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Wieviel Vitamin D3 braucht man?

Thema: KnowHow Donnerstag 28. März 2019 By Dr. Alfred Gruber

Wie kann ich wissen, ob ich zu wenig Vitamin D3 habe? Wo also soll das Vitamin D3 herkommen? Und was ist der Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3?

 

Wie kann ich wissen, ob ich zu wenig Vitamin D3 habe?

Der Wert des Vitamin-D3-Spiegels im Blut ist leider nur die Reflektion der letzten Stunden, maximal weniger Tage. Das heisst, eine reine Blutanalyse ist nicht zwingend aussagekräftig. Deshalb ist ein einmaliger Kurztest beim Arzt zwar ratsam, aber nicht unbedingt wegweisend. Dieser Wert sagt lediglich aus, wie viel Vitamin D3 in der Blutzirkulation aktuell vorhanden ist. Gespeichert wird es in einem Derivat in der Leber. Wird es von dort abgegeben, hat es eine maximale Halbwertszeit im Blut von 19 Tagen. Da die Vitamin-D3-Gesamtreserve für maximal 1 bis 2 Monate vorrätig ist, erkennen wir bereits bei einer Minimal-Depotunterschreitung im Blut, dass der Körper im Moment zu wenig gespeichert hat. Das heisst, es ist deutlich zu wenig vorhanden, weil sogar schon das Depot aufgebraucht ist!

Der Mythos, dass aufgefüllte Speicher lange voll bleiben, gehört so der Vergangenheit an. Bei 90 Prozent der Bevölkerung nördlich Siziliens ist die deutliche Grenzunterschreitung leider Tatsache. Da der Wiederaufbau des Depots zwischen 4 und 6 Monate dauert und dies angesichts der wohl kärglichen Sonneneinstrahlung bei uns eher schwierig ist, können wir davon ausgehen, dass sich bei diesen Personen auch in den nächsten Monaten oder Jahren kaum etwas verändern wird. Und da hilft auch der Fett-Fisch nicht. Er ist der stärkste Vitamin-D3-Lieferant unter den Lebensmitteln. Danach kommen die Milchprodukte. Aber alle zusammen liefern eher geringe Mengen, und man trinkt auch nicht literweise Lebertran. Bei einer normalen Ernährung werden nur rund 5 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin D3 aufgenommen.

 

Wo also soll das Vitamin D3 herkommen?

Vitamin D3 nur über das Sonnenlicht aufzunehmen, ist in der heutigen Smog- und Bürogesellschaft kaum mehr möglich. Auch Lebensmittel wie Fisch, Hülsenfrüchte, Ziegen- und Schafsmilchprodukte und Kräuter liefern zu geringe Mengen. Die Lösung ist also die Supplementierung des Super-Sonnen-Hormons. Untersuchungen der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) haben gezeigt, dass man sehr hohe Dosen von Vitamin D3 zu sich nehmen muss, um die Depots ausreichend zu versorgen. Gesetzlich ist es jedoch verboten, mehr als 4000 IE (internationale Einheit) zu supplementieren. Es gibt Meinungen, wonach eine tägliche Hochdosierung von über 10 000 IE und mehr notwendig sei, obwohl eine Überdosierung für den menschlichen Organismus schädlich sein kann. Eine Hyperkalzämie (erhöhter Calcium-Spiegel im Blutserum, der tödlich sein kann) und auch Schilddrüsenprobleme können die Folgen sein. Wer 80 000 IE nimmt, hat meist ein sehr schlechtes Vitamin D und nimmt es oftmals nicht in richtiger Kombination ein. Wir jedoch haben mit Bluttests nachgewiesen, dass bereits die 4000 IE zu einer signifikanten Steigerung der Leber-Depot-Werte führen, sofern sie in richtiger Kombination und mit Hilfsstoffen, welche die Bioaktivität fördern, eingenommen werden. Einfach viel zu nehmen, wie es bei einer Hochdosierung geschieht, ist demnach nicht immer richtig.

Ich empfehle die Mindestmenge von 4000 IE, besser sind sogar noch etwas mehr – vor allem am Anfang, um die Depots zu füllen. Entscheidend ist, dass das Hormon in einer Kombination vom Vitamin K2 und einer geringen Menge pflanzlichem Öl aufgenommen wird, damit es im Dünndarm auch wirklich resorbiert werden kann. Die so gewonnene Bioverfügbarkeit wird dann direkt zur Bioaktivität gewandelt. Beachtet man diese Kombination, können die Vitamin-D3-Depots im Körper viel schneller als in 4 bis 6 Monaten aufgefüllt werden, zum Teil steigen sie schon innerhalb von 2 Wochen deutlich an.

Das bedeutet, es muss keinen Mangel an Vitamin D3 geben! Wir müssen nur richtig Sonne tanken, und wir können mit Vitamin-D3-Nahrungsergänzung unser Glückshormon auffüllen, damit wir uns das ganze Jahr über deutlich wohler fühlen. Ist der Speicher voll, ist unser Gemüt sonniger, wir haben bessere Laune und stehen leichter mit einer positiveren Grundstimmung im Leben. Gleichzeitig beugt man den zuvor genannten, wissenschaftlich gut dokumentierten Krankheitsbildern vor. Vitamin D3 alleine hilft sicherlich nicht gegen jedes Krankheitsbild, aber es ist ein wichtiger Stützpfeiler der Gesundheit. In meinen Augen ist es nachlässig, wenn wir nur Krankheiten und Symptome behandeln, anstatt die Ursache zu verhindern, und mit Vitamin D3 haben wir eine einfache und sehr wirkungsvolle Möglichkeit, vielem vorzubeugen. Es kann sogar vom Körper selbst hergestellt werden, wenn wir uns ohne Sonnenschutz an die Sonne wagen. Keine Angst, der Körper kann das eine kurze Zeit verkraften, eben genauso lange, wie es notwendig ist, um das Hormon zu bilden. Der Bezug zum Tageslicht, zu einer unserer wichtigsten Lebensquellen, macht aus dem Vitamin D3 einmal mehr etwas ganz Spezielles. Ich bin überzeugt, dass das Vitamin D unser „spirituelles Hormon“ ist und uns bei der Selbstfindung unterstützt. Deshalb verpasse dieses Jahr die Sonne nicht! Es ist höchste Zeit, Vitamin D3 zu tanken. Aber nutze auch die modernen Möglichkeiten der Vitamin-Supplementierung, damit du gesund bleibst. Ich wette, du wirst dich schon nach kurzer Zeit viel besser fühlen – dann lag es an den leeren Speichern, denn in der Nahrung und unter der Smogglocke wird es immer schwieriger, richtig Sonne zu tanken.

 

Was ist der Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3?

Vitamin D2 wird aus Pflanzen gewonnen. Seine Gewinnung ist rein pflanzlich. Die Bioaktivität (Wirksamkeit) ist aber deutlich schwächer für den menschlichen Organismus.

D3 kann aus Tieren, tierischen Produkten (z. B. Schafsfell) und aus Pflanzen (z. B. Flechtenart) gewonnen werden. D3 wird vom Körper selbst produziert, wenn er ausreichend UV-B-Sonnenlicht erhalten hat. Aus diesem Grund ist die Wirksamkeit des Vitamin D3 deutlich besser.

 

Empfehlung:

Täglich ein Sonnenbad – selbst im Winter –, dazu eine gute Nahrungsergänzung mit Vitamin D3. Die ideale Kombination aus unseren wissenschaftlichen Untersuchungen sind die Kombination mit Kurkuma, Vitamin K2 und Resveratrol, ein Wirkstoff, der vor allem aus Weintrauben gewonnen wird. So entsteht eine perfekte Supplementierung, um dieser signifikanten Unterversorgung entgegenzuwirken. Ich empfehle zusätzlich die Ergänzung durch Mineralien.

 

 

 

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