I-LIKE MAGAZIN
Rhythmen – Logik der Natur?
Thema: KnowHow | Donnerstag 19. August 2021 | By i-like Team |
Jeder Mensch ist anders als der bzw. die anderen. Und doch gibt es einige Sicherheitsmechanismen, die im Allgemeinen bei jedem Menschen das «Betriebssystem» gleich oder sehr ähnlich funktionieren lassen. Merkmale wie Blutwerte, pH-Werte, bekannte messbare Stoffwechselabläufe und Ähnliches sind uns geläufig. Wenn es dem Menschen nicht gut geht, werden meistens solche oder vergleichbare Werte abgerufen, um zu sehen, ob etwas «aus dem Lot» geraten ist. Die Natur des Menschen verfügt aber über vorgeschaltete Merkmale, die über mögliche Abweichungen der Gesundheit bzw. des Gesundseins Auskunft geben können.
Zeichen, die wir an uns selbst feststellen und darauf achten können. «Gesunde», körperliche Abläufe bedürfen spezifischer, untereinander und aufeinander abgestimmter Rhythmen. So sollten beispielsweise der Atem- und der Herzrhythmus im Kontext der Belastung agieren. Nerven- und Hormonsystem sollten sich ebenso rhythmisch die Hand geben, genauso wie die Rhythmen der Verdauung, des Wach- und Schlafgeschehens sowie der Spannungs- und Entspannungsintervalle des Körpers und der Ausgleich von Geist und Seele.
Messverfahren
Die moderne Technik bietet sehr viele Messverfahren (wie sie bereits in modernen Uhren verbaut sind) an, um die sogenannte allgemeine Gesundheit anhand quantitativer (also allgemeiner) Ergebnisse sichtbar zu machen. Dies ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist in der individuellen Gesundheit bzw. im Umgang mit dem Leben und seinen Situationen selbst zu finden.
Hierfür gibt es einfache objektive und zugleich subjektive Messverfahren, die jeder Mensch auf Wunsch täglich überprüfen kann. Betrachtet man die Menschheit in den letzten 200 Jahren, so sind die Fragestellungen zur individuellen Gesundheit ähnlich, jedoch haben sich die epigenetischen Faktoren deutlich verändert. Waren vor wenigen Generationen noch Hygiene, Nahrung, sauberes Wasser und Kriege relevant für die Gewinnung der eigenen Gesundheit, so sind es heute in unseren Breitengraden eher die technischen Revolutionen (Revolution 4.0), die unsere Gesundheit bzw. unser Gesundsein von einer ganz anderen Seite bedrohen können.
Wünsche
Waren die Wünsche der Bevölkerung vor wenigen Jahrzehnten noch, keinen Hunger, keine Krankheit und keinen Krieg zu erleiden, so zeigen die neuesten Befragungen nach den Wünschen tendenziell eher in Richtung Übermenschlichkeit (Superkräfte), Glück und ewiges Leben (Unsterblichkeit). Und die Erfüllung dieser neuen Wünsche fordert der neue Mensch, bedingt durch die technischen Revolutionen, vor allem von den Disziplinen Biologie, Chemie und Physik. Dies jedoch, ohne nachzudenken, ob denn die neuen Attribute universell sind. Um solche Wünsche und Forderungen an die moderne Technik zu stellen, müssen sich die Wünschenden schon sehr als Mittelpunkt des Universums in einem egozentrischen Sinn sehen. Zwei Drittel aller Wissenschaftler, die jemals gelebt haben, leben heute! – und dies nicht nur, um mehr über das Leben und das Universum zu erfahren, sondern um sich den neuen Wünschen der Bevölkerung und der Wirtschaft zu widmen. Die Finanzierung der Forschung und Entwicklung wird in grossen Teilen bereits von der Wirtschaft als Investition für die Zukunft geleistet; teilweise als «koste es, was es wolle». Meist bezahlt durch den sozialen Ausgleich, also mit Steuergeldern. Ob es dann allen Bezahlern zugutekommt, lassen wir als Frage einfach mal stehen.
Nun gibt es aber auch viele Menschen, die sich diese neuen Attribute nicht wünschen, sondern sich eher als Teil des Gesamten sehen und sich in den Gesetzen der Natur sehen und lebendig darin ihr Leben, ihre Gesundheit und somit ihr Wohlgefühl ausgewogen erleben wollen. Dies bedeutet nicht, dass sich eben diese Menschen nun in Askese – von der Zeit in der sie leben – abwenden und zu Eigenbrötlern werden.
Von neuen Bedrohungen entlasten
Die moderne Technik hat – ohne Zweifel – auch ihre Reize und besonderen Vorzüge. Sie vermag es, uns – richtig genutzt – das Leben zu erleichtern, um das eigene Leben auch sinngebend leben und geniessen zu können.
So ist es von grosser Bedeutung, dass das individuelle Erleben jedes Menschen möglichst von «neuen Bedrohungen» entlastet wird. Solch neue Bedrohungen sind beispielsweise moderne Gifte zur Ertragssteigerung von Lebensmitteln und elektromagnetische Felder aus technischen «Erleichterungen», die der Organismus des Menschen nicht gewohnt ist und somit eine natürliche Abwehrfunktion entwickelt. Der Körper, der abwehren muss, braucht viel Energie dafür, die er sonst zur Erhaltung der Gesundheit braucht. Und wenn der Einfluss von aussen zu gross wird, kann er nicht mehr evolutionieren und fängt an zu mutieren.
So könnte man neue Wünsche formulieren wie: Gesundheit, Sinngebung und aktiver Frieden – auch mit dem Einfluss, der Unterstützung und den Möglichkeiten technischer Neuheiten.
Die Herausforderung wäre hiermit gegeben, ausgewählte technische Neuheiten nutzen zu können mit dem Ziel, möglichst die Gesundheit zu erhalten, eventuell sogar sie zu verbessern. Und dies unter Berücksichtigung der unscharfen, subjektiven und individuellen Persönlichkeit.
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