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Let's talk about: Elektrosmog

Thema: KnowHow Dienstag, 6. Februar 2024 By i-like Team

Der Begriff Elektrosmog ist den meisten bereits zu Gehör gekommen. Elektrosmog ist eine auf viele Facetten geprüfte und unterschiedlich interpretierte Frequenzpalette. Er entsteht bei der Nutzung von elektromagnetischen Feldern als Nebenprodukt, wenn Strom hergestellt, transportiert und genutzt wird. Elektrosmog hat sich als Sammelbezeichnung für alle technisch erzeugten elektrischen und magnetischen Felder durchgesetzt.


Was ist unter elektrischen und magnetischen Feldern zu verstehen?
Wenn Strom fliesst, erzeugen elektrische Geräte und Leitungen zwei Arten von Feldern: elektrische und magnetische Felder. Ein elektrisches Feld entsteht, sobald an einem Gerät oder einer Stromleitung eine Spannung anliegt. Die Spannung ist die Voraussetzung dafür, dass elektrischer Strom fliessen kann, wenn ein Gerät eingeschaltet wird. Wenn Strom fliesst, entsteht zusätzlich ein Magnetfeld. Daher sind elektrische Geräte und Leitungen, in denen Strom fliesst, von elektrischen und magnetischen Feldern umgeben.

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (1. Februar 2024)

 

Was ist unter elektromagnetischen Feldern zu verstehen?

  • Elektrische und magnetische Felder beschreiben die räumliche Verteilung einer Kraftwirkung, die auf elektrische Ladungen und Ströme ausgeübt werden kann.
  • Elektromagnetische Felder können künstlich erzeugt werden, kommen aber auch natürlich in der Umwelt vor. Sie gehören zur "nichtionisierenden Strahlung".
  • Bei statischen und niederfrequenten Feldern betrachtet man die elektrische und die magnetische Komponente getrennt voneinander. Bei hochfrequenten Feldern sind die beiden Komponenten eng miteinander gekoppelt, so dass man hier von elektromagnetischen Feldern spricht.

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (1. Februar 2024)

 

Was ist nichtionisierende Strahlung?
Nichtionisierende Strahlung (NIS) tritt in unserer Umwelt und am Arbeitsplatz in verschiedenen Formen auf. Dazu gehören beispielsweise elektromagnetische Felder von Stromleitungen (Hochspannung, Bahn, Trafo, Induktion etc.), die hochfrequente elektromagnetische Strahlung von Mobilfunk und Funknetzwerken sowie die statischen Magnetfelder der Magnetresonanz (MRI etc.).

Physikalisch unterscheiden sich diese Strahlungsarten einerseits in der Frequenz (Schwingungen pro Sekunde) und anderseits in der Signalform. Je nach Frequenz haben sie unterschiedliche Ausbreitungseigenschaften in der Luft. NIS übt je nach Frequenz unterschiedliche Wirkungen auf den Menschen aus. Elektromagnetische Felder werden üblicherweise mit EMF abgekürzt. In der Öffentlichkeit hat sich der Begriff Elektrosmog etabliert.

Quelle: SECO Schweizerische Eidgenossenschaft (1. Februar 2024)

 

Was ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR)?
Die spezifische Absorptionsrate (SAR) beschreibt die Energie, die in einer bestimmten Zeit von einem Körper oder allgemein von einem biologischen Gewebe aus einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld aufgenommen und vor allem in Wärme umgewandelt wird, bezogen auf die Masse des Körpers beziehungsweise des Gewebes. Ihre Masseinheit ist Watt pro Kilogramm (W/kg). Die SAR wird über 6 Minuten Einwirkdauer gemittelt, danach hat sich durch körpereigene Wärmeregulierung ein Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr und -abgabe gebildet. Vorher wird die Erhöhung der Körpertemperatur allein von der aufgenommenen Energie bestimmt. Durch Mittelungen über unterschiedliche Gewebevolumina wird zwischen Einwirkungen auf den ganzen Körper und Einwirkungen auf kleinere Gewebebereiche unterschieden. Beispielsweise wird bei der Mittelung über Gewebevolumina mit einer Masse von 10 g - das entspricht der Masse des Auges - die inhomogene Energieverteilung im Nahfeldbereich von Antennen berücksichtigt (z. B. bei Handybenutzung).

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (1. Februar 2024)

 

Es gibt gesetzliche Grenzwerte für Elektrosmog. Inwieweit schützen mich die vorgegebenen Grenzwerte?
Um die Bevölkerung vor Elektrosmog zu schützen, hat der Bundesrat die Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) erlassen. Sie setzt Grenzwerte fest für die Strahlung ortsfester Anlagen wie Hochspannungsleitungen, Mobil- oder Rundfunksender. Die Immissionsgrenzwerte schützen mit ausreichender Sicherheit vor den wissenschaftlich anerkannten Gesundheitsauswirkungen (Wärmewirkung, Nervenreizungen, Muskelzuckungen) und müssen überall eingehalten werden, wo sich Menschen - auch nur kurzfristig - aufhalten.

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

Die NISV regelt allerdings ausschliesslich den Umgang mit hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen der thermischen Wirkung auf den Menschen. Die nicht-thermischen Wirkungen werden hierbei noch nicht berücksichtigt.

 

Was kann man unter thermischer und nicht-thermischer Wirkung verstehen?
Die thermischen Wirkungen (Wärmewirkungen wie bei Fieber) sind wissenschaftlich gut untersucht. Sie treten erst ab einer gewissen Stärke (Intensität) der Strahlung auf - ab einer Stärke, wie sie in der Umwelt normalerweise nicht vorkommt. Aber auch unterhalb dieser Schwelle werden biologische Wirkungen beobachtet. Man bezeichnet sie manchmal als nicht-thermische Wirkungen. Wie diese ausgelöst werden und ob sie schädlich sind, wird weiterhin erforscht.

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

 

Was ist die thermische Wirkung?
Beim Mikrowellenofen machen wir uns die Wärmewirkung von intensiver Hochfrequenz-Strahlung zu Nutze: Biologisches Gewebe wie Gemüse oder Fleisch nimmt die Strahlungsenergie auf und erwärmt sich. Diese Erwärmung von biologischem Gewebe geschieht jedoch nicht nur bei Mikrowellen, sondern bei allen elektromagnetischen Strahlungsarten mit hoher Frequenz und hoher Intensität. Diese akuten Wirkungen intensiver Hochfrequenz-Strahlung sind wissenschaftlich gut untersucht. Ihnen ist gemeinsam, dass sie erst ab einer gewissen Strahlungsstärke auftreten. Die entsprechende Schwelle bildet die Grundlage für internationale Grenzwerte, welche die Bevölkerung vor kurzzeitigen Gesundheitsschäden schützen. In der Schweiz sind dies die Immissionsgrenzwerte der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV).

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

 

Was ist die nicht-thermische Wirkung?
Verschiedene Studien weisen auf biologische Effekte hin, die durch Strahlung mit einer Intensität deutlich unterhalb der internationalen Grenzwerte ausgelöst werden. Derartige Effekte werden auch als nicht-thermische Wirkungen bezeichnet. Hinweise auf solche Effekte stammen zum einen aus epidemiologischen Studien, zum anderen aus Experimenten im Labor. So wurden beispielsweise Beeinflussungen der menschlichen Gehirnaktivität, vermehrtes Auftreten von Tumoren bei Tieren oder Veränderungen in Zellexperimenten beobachtet. Immer wieder werden in Zellexperimenten als Folge von Exposition vermehrt oxidativer Stress und/oder beeinträchtigte Reparatur von DNA-Schäden gefunden. Dass es nicht-thermische Wirkungen gibt, ist also unbestritten. Wie solche Effekte zustande kommen, ist jedoch nicht bekannt. Die Auswirkungen schwacher Hochfrequenz-Strahlung auf den Menschen müssen deshalb weiter wissenschaftlich untersucht werden.

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

 

Wer sagt, dass Elektrosmog schädlich ist?
Die Wirkung nichtionisierender Strahlung auf den Menschen hängt ab von der Intensität und der Frequenz der Strahlung. Die Wirkung sehr intensiver Strahlung, die in der Regel in unserer Umwelt nicht vorhanden ist, ist wissenschaftlich fundiert belegt. Beim heutigen Stand der Wissenschaft ist hingegen unklar, ob und inwieweit die im Alltag vorhandene schwache nichtionisierende Strahlung langfristig gesundheitsschädlich ist.

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

 

Verschiedene Studien weisen auf biologische Effekte hin, die durch Strahlung mit einer Intensität deutlich unterhalb der internationalen Grenzwerte ausgelöst werden. Derartige Effekte werden auch als nicht-thermische Wirkungen bezeichnet.

Hinweise auf solche Effekte stammen zum einen aus epidemiologischen Studien, zum anderen aus Experimenten im Labor. So wurden beispielsweise Beeinflussungen der menschlichen Gehirnaktivität, vermehrtes Auftreten von Tumoren bei Tieren oder Veränderungen in Zellexperimenten beobachtet.

Die Beeinflussung der menschlichen Gehirnaktivität im Schlaf- wie im Wachzustand, welche durch Elektroenzephalographie gemessen wird, wurde unabhängig in verschiedenen Labors festgestellt. Dabei reicht eine halbstündige Exposition vor dem zu Bett Gehen, um den Effekt im nachfolgenden Schlaf zu messen. Allerdings ist nicht bekannt, welche Bedeutung solche Veränderungen für die menschliche Gesundheit haben.

In einer grossen epidemiologischen Studie in 13 Ländern fand man, dass Personen, die in den vorangegangenen 5 bis 10 Jahren häufig mit einem Mobiltelefon telefoniert hatten, ein erhöhtes Risiko für bösartige Hirntumore und gutartige Tumore des Hör-Gleichgewichtsnervs hatten. Aufgrund dieser und weiterer Studien hat die IARC, die zur WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung, die hochfrequente Strahlung als möglicherweise kanzerogen klassiert.

Eine Studie mit Mäusen ergab, dass die kombinierte Exposition mit Hochfrequenzstrahlung und einem bekannten chemischen Kanzerogen mehr Leber- und Lungentumore zur Folge hatten als das chemische Karzinogen alleine. Hochfrequenzstrahlung scheint demnach eine co-kanzerogene Wirkung zu haben. Die Ergebnisse wurden in einer Replikationsstudie bestätigt.

Eine grosse Lebenszeitstudie in den USA fand Tumore im Herz und im Gehirn von männlichen Ratten unter mobiltelefonähnlicher Exposition. Bemerkenswerterweise fand eine andere grosse Lebenszeitstudie in Italien mit basisstationsähnlicher Exposition und Intensitäten im Bereich der Immissionsgrenzwerte dieselben Tumortypen bei männlichen Ratten.

Quelle: Bundesamt für Umwelt Schweiz (1. Februar 2024)

 

 

 

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